"Bunbury ... Ernst sein ist alles" von Oscar Wilde
Inhalt: Um ungestört ihren Vergnügungen nachzugehen, konstruieren die beiden Lebemänner Algernon und Jack ein turbulentes Doppelleben. Während Algernon einen kranken Bruder namens Bunbu...ry erfindet, um seinen standesgemäßen Verpflichtungen nachzukommen, muss Jack nur allzu oft seinen “kranken Bruder” Ernst besuchen, um
seinem Landsitz zu entfliehen und das Nachtleben in der Stadt zu genießen. Das Lügengebäude droht einzustürzen, als Algernons Cousine Gwendolen ihre Gefühle für Jack entdeckt und Jacks Mündel Cecily
sich in Algernonn verliebt. Als ob das nicht genug wäre: beide Damen wissen selbstverständlich nciht um die wahre Identität ihrer Angebeteten und somit steht einem perfekten Verwirrspiel nichts mehr
im Wege, wenn Gwendolen und Cecily jeweils “ihren” Ernst heiraten wollen. Warum zu allem Überfluss auch noch Miss Prism ein Auge auf den Dorfpastor geworfen hat und ob der ganz normale, wahnsinnige
Alltag der britischen Upper Class noch weitere Geheimnisse enthüllt, kann man im September diesen Jahres erfahren...
Video Link https://www.youtube.com/watch?v=VSTM6curarA
Inhalt:
Germán ist ein erfahrener Gymnasiallehrer für Sprache und Literatur und ist seit Jahren tief frustriert von der mangelnden Ausdrucksfähigkeit und Motivation seiner Schüler. Der einzige in der neuen Klasse, der aus der Masse heraussticht, ist Claudio, ein sonst unauffälliger, stiller Junge aus der letzten Reihe. In einem Aufsatz über sein letztes Wochenende erzählt er anschaulich, wie er sich bei seinem Mitschüler Rafa als Nachhilfelehrer für Mathematik einschleicht. Verstörend genau beschreibt er seine Faszination für die vermeintlich heile Familienwelt und macht keinen Hehl aus seinen voyeuristischen Motiven. Germáns Frau Juana rät ihm, den Vorfall direkt zu melden, doch Germán ist fasziniert: Endlich ein begabter Schüler; einer, den er fördern, für Literatur begeistern kann – und der vielleicht Germáns eigenen Jugendtraum vom Schreiben wird leben können. Er ermutigt Claudio in regelmäßigen Sitzungen nach den Unterrichtsstunden weiter zu schreiben. Und dieser nistet sich immer mehr in Rafas Familie ein. In seinen Texten seziert er, der selbst ohne Mutter aufgewachsen ist und zuhause seinen kranken Vater pflegen muss, die für ihn fremde, Welt der bürgerlichen Mittelklasse mit einem erschreckend kalten Blick, der jeden Riss in der nach außen perfekten Familienfassade mit Genugtuung bloßlegt.
Spätestens als Claudio eines Tages von Germán fordert, die Mathematikklausur eines Kollegen zu besorgen, damit Rafa nicht durchfällt und Claudio weiter in der Familie ein- und ausgehen und darüber schreiben kann, wird deutlich, wie sehr sich die Machtverhältnisse mittlerweile umgekehrt haben und wie tief die beiden längst in den Sog der Geschichte geraten sind. Beschreibt Claudio noch, was in Rafas Haus vor sich geht, oder ist er längst eine Art Puppenspieler geworden, der durch sein Schreiben bestimmt, was dort passiert?
Die Unmöglichkeit, zwischen Realität und Fiktion klar zu trennen, wird im klugen Aufbau des Stückes gespiegelt: Durch virtuos ineinander verwobene Szenen verschwimmen die Grenzen, und der Zuschauer muss von mal zu mal selbst entscheiden, auf welcher Ebene er das Gesehene einordnet.
Voll besetztes Haus - Tolle Stimmen - Misserabeles Bühnenbild, das ist mein Eindruck von der Vorstellung gestern Abend. Was sucht eine Leiter auf der Bühne? Gehörte das zum Bühnenbild oder war das eine Notlösung wegen des Streiks?
Verdis Oper: Alfredo liebt die Königin des Pariser Nachtlebens - Krank stirbt sie am Ende. Stretchlimousine auf der Bühne und eine Glaskugel über der Bühne mit der dahinsichenden Violetta am Tropf. Ein stimmlich schwacher Vater und eine perverse Partygesellschaft. Wohin geht unsere Oper?