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Ein Porträt vom Zweiten Cupulet

In der diesjährigen Sommerproduktion „Romeo und Julia“ spiele ich als Zweitbesetzung den Capulet II. Eine kleine Rolle? Schon der sowjetrussische Regisseur und Schauspieler Konstantin Sergejewitsch Stanislawski (1863 - 1938) sagte:  „Es gibt keine kleine Rollen, es gibt nur kleine Schauspieler“.  Er entwickelte die nach ihm benannte „Stanislawski-Methode“, die den Schauspieler vom exakten Vollzug äußerer Handlungen zum intensiven Durchleben der Rolle führen und den Eindruck von Natürlichkeit und Glaubhaftigkeit erzielen soll. Sein Einfluss auf das internationale Theater war besonders stark.

Schon als Jugendlicher hat mich das Theater fasziniert.  Ein preiswertes Jugend-Abonnement  des Hess. Staatstheaters Wiesbaden ermöglichte mir viele bekannte und unbekannte Opern, Operetten und Schauspiele zu sehen.

Die Liebe zum Theater spielen kam dann 1996 beim Aufenthalt in einem Ferienclub auf Djerba (Tunesien). In der Gästeshow spielten wir Ausschnitte aus dem Musical „Hair“. Zurück zu Hause wurde ich Mitglied bei der Taunusbühne und spielte das erste Mal 1997 bei „Herr Puntila und sein Knecht Matti“ mit.

 

Bei der Schauspielerin Cristina Zerda hatte ich meinen ersten Schauspieler-Lehrgang. Weitere Lehrgänge folgten. Durch einen Zeitungsaufruf lernte ich Priska Jansens vom Hess. Staatstheater Wiesbaden kennen. Das Angebot einer Ausbildung zur „Bühnenreife“ nahm ich gerne an. Die Ausbildung dauerte zwei Jahre. Gespielt habe ich dann im Kunst-Theater-Projekt „Semiramis“ in der Wartburg Wiesbaden und in der Oper „Gilgamesch“ im Großen Haus des Hess. Staatstheaters  

 

Bei der Taunusbühne war ich in der Vergangenheit in vielen Rollen zu sehen. Im  Jahr 2013 wurde ich von der Taunusbühne auf Burg Hohenstein für über 250 Auftritte in der zurück liegenden Zeit geehrt. Aber auch Aufgaben als Produktionsleiter, Regieassistent und Steuerung der Lichttechnik wurden von mir übernommen.

 

Bei einer Fernsehproduktion des italienischen Fernsehens für ein Werbeprodukt agierte ich als Komparse an zwei Drehtagen in Heidelberg mit Steffi Graf. Weitere Rollen als Statist und Komparse bei Produktionen im TV und bei Kurzfilmen folgten.

 

Der Kurzfilm „Fenster zur Nachbarschaft“ von Olaf Herrmann mit Schauspielern vom Hess. Staatstheater gewann in Wiesbaden bei der Premiere den Publikumspreis. Der Film wurde national und international gezeigt.

 

In meiner Freizeit war ich in jungen Jahren in verschiedenen Ehrenämtern meines Sportvereins und als Kampfsport-Trainer bis 2012 aktiv. Hierfür habe ich verschiedene Auszeichnungen - unter anderem den „Ehrenbrief des Landes Hessen“ - erhalten.

 

Theater spielen ist eine Leidenschaft. Man kann auf der Bühne in andere Rollen schlüpfen, sich selbst verwirklichen und so seine Selbstzufriedenheit stärken und es gibt keine Altersbeschränkung.

 

Wie sagte schon Oskar Wilde (1854 – 1900), irischer Lyriker, Dramatiker und Bühnenautor: “Ich liebe es Theater zu spielen. Es ist so viel realistischer als das Leben“.

 

Hans Schneider

 

 

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